Donnerstag, 28. April 2011

13.04.2011 - Schon wieder Dornenreich!

Hauptact: Dornenreich
Support: Alcest
V.-Ort: Marx, Hamburg

Und schon wieder Dornenreich gesichtet. Das zweite Mal in diesem Jahr. Und zum WGT spielen die Burschen ebenfalls auf. Also drei Mal Dornenreich ... auaha. Der Nacken jammert ein Klagelied!
Zur Location: Das Marx in Hamburg ist ein beschauliches Örtchen mit ausreichender Bühne (bei 3-4köpfiger Band) und nettem Sound. Dieser hängt natürlich (!) von der performten Musik ab und dazu kommen wir jetzt:

Wer ALCEST noch nicht kennt, hat eindeutig etwas verpennt! "Neige" (franz.: Schnee), mit bürgerlichem Vornamen Stephane, hat seinerzeit mit etwa 13 oder 14 dieses Black Metal-Projekt ins Leben gerufen. Wo andere Altersgenossen noch ihre ersten Errektionen bestaunten, widmete er sich hingebungsvoll der Musik. Geschadet hat es nicht! Spätere Einflüsse aus Ambient, Shoegaze und Post Rock erschufen eine harte Wand mit seichten Gravuren, satte Gitarrensounds gepaart mit sanfter Stimme. Mit Ausnahme des zum Headbangen verführenden Titels "Perceers de Lumiere" (französische Betonungsstriche können mich mal), der vom Shouting Neiges geprägt ist - hier hat der Sound einige Probleme verursacht, vielleicht war man nicht gefasst, dass die Stimme auf einmal so loslegen kann? 's hat ein wenig geschallt und übersteuert. Arme Ohren :/

Doch nachdem Alcest von der Bühne verschwanden, man sich mit Getränken versorgt hat und geduldig auf das Weiterspielen von Dornenreich freute.....

kamen sie auch schon aus ihren Katakomben. Beginnend mit dem Akustikset spielten sie Titel wie Drang oder eine Akustik-Version von "Reime faucht der Märchensarg", was das Ende des 5 Titel umfassenden Akustiksets bedeutete. Kurze Umbaupause, Klampfe gegen E-Gitarre gewechselt, Schlagzeuger aus der Versenkung gefischt und los ging's mit "Jagd", auf Alben als Akustiktrack geschrieben, Live ein süchtig machender Metalsong. Das Publikum ging guuuut mit und auch die neuen Tracks wurden johlend aufgenommen. Und dann kam er: "Erst deine Träne löscht den Brand", Abschlusslied auf "Flammentriebe" und emotional sehr stark komponiert.... herrlisch. Nur ein Lied konnte das noch toppen..

"Für den gelebten Moment... TRAUERBRANDUNG!" ... jaja.. der arme Nacken. Aber dazu muss einfach die Rübe wund geheadbangt werden. Is' so!

Für den runden Auftritt Dornenreichs vergebe ich -wie gewohnt..- 5/5 Alphas, für den Auftritt von Alcest gibts 4/5 Alphas.

Heute geht es aufauf zum Ragnarök-Festival nach Lichtenfels, wo Agrypnie, Alcest, Negura Bunget, Månegarm und Todtgelichter bejubelt werden (und noch etliche mehr). Happy!

Donnerstag, 7. April 2011

06.04.2011 Ja... aber... !?

Hauptact: ULVER
Beistand: ZWEIZZ
Location: (wer hätte das nur gedacht) K17

Erste und einzige Vor"band":
Zweizz - ein durchgeknalltes und sehr verzwicktes Projekt'chen. Kennt ihr Weena Morloch? Das plus Enddarm, wie Fieser Fettsack sagen würde. Aber ehrlich, der Kerl auf der Bühne hatte eine Hundertschaft an Kabeln, Effektgeräten und Mikrofonen auf der Bühne und was er damit anstellte... Uh, keine leichte Kost für manch Gehör. Wie gesagt, es war Noize (siehe Weena Morloch, Nebenprojekt von Samsas Traum-Köpfchen A. Kaschte), sprich KRACH und das manchmal in echt abartiger Art und Weise. Das ~räusper~ delikate Highlight war wohl, als sich der Herr 'Zweizz' auf das stille Örtchen auf der Bühne setzte und dies Schauspiel aus der Toilette mit einer Kamera filmte. Jap, das war ein Anblick... den man sich hätte schenken können. Nein, er hat nicht "2 Girls 1 Cup" nachspielen wollen, aber allein dies... wah... ihr wisst. Oder wisst hoffentlich nicht. Had you ever seen your own ass? And also this guy was very hairy. ...

Zeit für den Hauptact (ihr könnt jetzt auch gerne eine Pause einlegen und auf die Toilette gehen und euch entleeren -ohne Kamera!-)

ULVER sind ja nun wahrlich keine Leute, die sich aufs Verweilen beruhen. Fingen sie doch als Black Metal-Formation an, ging es weiter über Ambient, Trip-Hop, Trance, Techno, die ganze Schiene. An diesem Abend in Berlin wurde dann vor allem, was heißt vor allem?? es wurde: das Ruhige ausgepackt. Wirklich großartig war der Schlagzeuger, der in seinen freidrehenden Momenten jeden Takt anders vertonte und wirklich, also WIRKLICH etwas auf dem Kasten hatte. Überhaupt war die Bühne voll von.. allem. Sechs Mannen zählte die Live-Gruppe von ULVER (gut, im Vergleich zu HAGGARD mit 13 Mann ein Witz), jeder entweder mit Computern, Synthezisern, Laptops, Keyboard oder Piano/Gitarre/Bass ausgerüstet... Worauf ich hinaus will: Jeder hat seinen Beitrag zur Musik mit eingebracht und es entstand eine dichte Atmosphäre, eine Woge aus Melancholie, Techno und ..nun.. Ulver eben. Ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, das ULVER jetzt nicht so~ die beste LIVE-Band aller Zeiten ist. Und da mag man durchaus recht haben, denn der einzige Haken am Abend war: Es war definitiv zu kurz! Beginn von Zweizz war 21 Uhr, Ende ULVER 23.15 Uhr (mit ausgedehnter Umbaupause). Frech? Beschämend? Mag sein. Doch es kommt darauf an, wie man diese Zeit mit ULVER so genutzt hat, nech? Okayokay, für den Abendticketpreis von knapp 30€ hat man nun wirklich etwas mehr erwartet. Aber hey, man hat mal ULVER gesehen! Mag zwar für den ein oder anderen jetzt nicht deeer superduper Hauptgrund sein, das gleiche zu erleben, but why should I care!?

Alles in allem hat das Konzert 3 von 5 Alphas verdient, Mängel waren definitiv das Programm (also der Umfang, nicht der Inhalt) und die katastrophale Verzögerung im Umbau und Aufbau (geplanter Einlass 19 Uhr, etwa 19.45 Uhr richtiger Einlass und Konzertbeginn 21 Uhr....)


Als dann, am 13.04. erwartet uns wieder einmal Dornenreich, diesmal mit Alcest im Genick. Wuhu! Auf nach Hamburch!