Donnerstag, 16. Dezember 2010

Aus der Serie: "Warum ich wirklich am Rad drehe..", erstellt von Peter Griffin, fortgeführt von Alpha

Wisst ihr, warum ich wirklich am Rad drehe? Wegen Montag.Ich mein, waswaswas soll das? Hä? Ich mein, hallo, das Wochenende war gerade erst fertig mit dem Sein und schon geht wieder die Woche los? HALLO? Der DIENSTag heißt nicht umsonst so. Im Englischen ists sogar noch viel offensichtlicher: TU-ES-day. Ein Tag, um etwas zu tun. Montag? Sollen wir alle Mohn kaufen oder spritzen? Montag, der Krüppeltag in der Woche. Alle anderen Tage haben ihre ganz klare Aufgabe:
Dienstag - Der Dienst-Tag.
Mittwoch - Die Mitte der Woche ist geschafft.
Donnerstag - Meist schlechtes Wetter (Donner).
Freitag - Eigentlich eine Lüge, weil der Freitag nur die Vorbereitung zum freien Tag darstellt.
Sonnabend - Vorbereitung zum Sonntag...
Sonntag - DIE SONNE SCHEINT, ES IST FREI, TAG DES NICHTSTUNS!

Und Montag? bäh. Liegt da. Wird von allen gehasst, weil er den Sonntag so mies und unschön ablöst!
Und deshalb drehe ich wirklich am Rad. Diana?

Montag, 18. Oktober 2010

Neulich im 'social' network

"
Hey Leute,
eins will ich gleich mal klar stellen ich bin nicht Ausländerfeindlich!!! Aber manches geht einfach zu weit und dazu gehört auch das der Islam zu Deutschland gehört!! Warum?? Was gibt ihnen das Recht dazu,wenn sie ihre Religion leben wollen sollen sie es in ihrem Land machen und sich hier anpassen und integrieren und nicht das wir uns anpassen müssen!! Es ist einfach scheiße wenn deutsche kinder auf schweinefleisch verzichten müssen nur weil Moslime kein Schweinefleisch essen dürfen wo ist da die Gerechtigkeit und wo bleibt da die Integration??? Nur mal um beispiel genannt zuhaben,... schreibt doch einfach was Euch stört und aufregt..bin gespannt auf eure Meinungen."

Hey Leute,

eins will ich gleich mal klarstellen: Ich bin nicht deppenfeindlich!!! ABER -hihi, das ist so eine tolle Satzkonstruktion... man ist nicht xy, ABER ... demnach ist man xy. Komme, was wolle- manches geht einfach zu weit und dazu gehört auch die aktuelle Diskussion rund um die Integration ausländischer Bürger in Deutschland. Offensichtlich nutzt man hier das älteste Schutzschild der Menschheitsgeschichte: Die Religion. "Wenn sie ihre Religion leben wollen, sollen sie das in ihrem Land machen und sich hier anpassen..." Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ist Religion an Grenzen gebunden? Werfe ich mal demnächst den Zeugen Jehovas an den Kopf, sie sollen gefälligst aus Deutschland auswandern und "zurück" in den Vatikan gehen, wo sie irgendwann von wahnsinnigen Bischöfen
erfunden wurden, um zur Strafe der Gotteslästerung durch Fernbleiben der Kirche am Sonntag schon am Samstag Vormittag die Kirche zu umwerben -und da wundern sie sich ob des raschen Mitgliederschwunds...

Zurück zum Geposteten: 'Warum dürfen DEUTSCHE Kinder kein Schweinefleisch mehr essen, nur weil muslimische Kinder es nicht essen dürfen?' - Weil rotes Fleisch eher noch in Maßen statt in Massen verzehrt werden SOLLTE, Fleischkloß. Gesünder ist weißes Fleisch (Geflügel, Fisch) oder zur Gänze ein fleischloses Leben. Wenn die Kinder in der Schule bedauerlicherweise kein Schwein mehr bekommen, mein Allah, dann sollen sie es doch zu Hause essen, am Sonntag. "SONNTAGSBRATEN", schon mal gehört? Nein? Gibt's wohl jeden Mittwoch in der Kantina? Pech.
Was noch? Kopftuch? Unterdrückung der Frau? Entschuldige, schreibt der Koran vor, die Ehefrau und die Töchter zu unterdrücken, erniedrigen, zu bestrafen, im Gesetzbruch zu töten, sie von allem Übel der zivilisierten Welt fernzuhalten? Ja? Zeig mal bitte. Und wenn du damit fertig bist, gehe in Gedanken die Verbrechen der Christen durch: Hexenverbrennungen, Unterjochung der Frau bis ins 20. Jhd. -wobei, die Frau wurde noch vor vielen Religionen schlechter behandelt als der Mann, es ist also keine Erfindung chauvinistischer Muslime, selbst Platon, der die Lehre des Staates mal eben niederschrieb, kam nicht auf die Idee, die Frau mit dem Mann gleichzusetzen- , nebenbei die Unterdrückung von Wissenschaft und Innovation. Der Islam ist kein Deut 'besser' als das Christentum, diese Menschen aber leben diese Religion noch aus, das geht ja mal gar nicht!! An etwas glauben, und das in Deutschland, wo kommen wir denn da hin??? Am Ende schlägt noch jemand irgendwelche Neuerungen an eine x-beliebige Wand! Dann doch lieber Totschlag, ob im Wort oder in der Tat. Da versteht der gemeine Dt. wieder sein Handwerk.

Donnerstag, 19. August 2010

Fuck Disney! oder: Wie Kindern die Realität verdreht wurde

Wir haben sie alle: Die gern gesehenen Filme, die gern gespielten Videogames, die gern vorgelesenen Kinderbücher. Doch wie sehr das Ganze das Unterbewusstsein eines Kindes beeinflusst, ist selten untersucht und seltener erwähnt worden (zumindest nicht von mir).

Daher nun: Wie sehr Walt Disney und Co. das Über-Ich verarschen.

1. Romantik nach Disney: Angelehnt an die animierten Märchen bekommt der geschmeidige Held am Ende immer die schön gezeichnete (meist auch Titel-)Heldin. Auch bei anfänglicher Defensive obsiegt die Liebe das Böse (in Form von Hexen, Tintenfischhexen, dunklen Wüstenzauberernhexen, ganz gerne auch Drachenhexen, ...) und die Handlung inkl. Happy-End ist so vorhersehbar wie ein Personenregister im Telefonbuch (Nach A kommt B kommt C kommt...). Dass der geschmeidige Held nach all den erlebten Strapazen doch sein Mädchen bekommt, ist verglichen mit der Realität eine Schande für jede pädagogisch wertvolle Erziehung.
Der in der Pubertät stecken gebliebene Spunt sucht händeringend nach Hexen, nachdem die schön gezeichnete Heldin ihn anfangs wie zu erwarten abwies (in seinen Ohren klingt ein "Verpiss dich, Hackfresse!" wie ein "Scher dich vondannen, Bettelsjung!"). In Extremsituationen kann der Bettelsjung die böse Hexe auch in der Gestalt einer Kassiererin sehen. Auf die alt hergebrachte Waffe gegen Hexen (ein geschärftes Schwert) reagieren die getarnten Hexen allerdings nicht so wie im Film. Kein Showdown, keine bunten, magischen Funken fliegen umher, kein jubelndes Volk, nachdem der Held den vernichtenden Schlag vollbracht und das Monster vernichtet ward - vielmehr gibt es ein Highlight (in der Presse), rote schillernde Funken färben die Umgebung, das umstehende Volk rennt panisch durcheinander, nachdem der Irre den tötlichen Schlag vollbracht und der Kassiererin die Halsschlagader durchtrennt hat. Und dem Psychiater zu erklären, man habe das alles getan, weil das Über-Ich zu viele Disney-Filme verinnerlicht habe... kein leichtes Brot.

2. Speichern - Das Gerät bitte nicht ausschalten!: Alle Videospiele mit größerem Umfang haben die Möglichkeit, das soeben im Virtuellen Praktizierte "abzuspeichern", um im späteren Verlauf ab diesem Punkt weiterzumachen. Dazwischen können Minuten, Stunden, Tage, Wochen oder Monate liegen. Aber darum geht es hierbei weniger. Vielmehr geht es um das Zurückkehren an diesem Speicherpunkt nach dem Scheitern einer Mission, eines Kampfes, etc.. Natürlich ist der Spieler viel zu klug, als das er denkt, im wahren Leben gäbe es ein hinter/vor/neben ihm aufploppendes Fenster, einen Brunnen oder großen leuchtenden Kristall, mit dem man den jetzigen Zeitpunkt speichern könnte. Und doch sagt sich manchmal das Unterbewusstsein "Scheiße. Jetzt haben wir gerade nicht wirklich alles gegeben, was wir draufhaben. Geh mal auf Reset und starte wieder ab 16 Uhr...." Und bis diese Menschen mit ihrem Über-Ich merken, dass das Leben doch keinen Speicherpunkt hat oder es einfach keine täglich grüßenden Murmeltiere gibt, vergehen gut und gerne 30 Jahre. Im besten Fall finden sie währenddessen einen Disney-Romantiker auf Hexenjagd und werden selbst als Bösewicht gesehen (wenn das Volk dann den Romantiker wirklich umjubelt, hat es diese Kreatur sowieso verdient).

Und nun der obligatorische Appell an die Welt: So Du einen Bekannten (unisex) hast, der ein Kind selbst warf oder bei diesem Vorgang Verursacher war, nutze Deine dunkle Macht als Yoda ääh... guter Freund und lass das Kind Disney-Filme sehen und führe danach ein aufklärendes Gespräch, für und wider Realismus im gezeigten Film. Auch wenn der Bekannte (unisex, jedoch meist die Bekannte) dich rauswirft, das Kind wird es dir eines Tages danken. Irgendwie.

Edit vom 25.07.2012:
Witzig, sich alte Blogeinträge anzusehen. Im Allgemeinen stimme ich mit den hier getroffenen Aussagen meines früheren Selbst auch zu. Okay, die eine und andere Stelle klingt recht ruppig und schroff und überhaupt schlecht durchdacht. Aber das ist nun einmal das Ergebnis von spontanen Blogeinträgen. Zudem war es damals eine lange(langelange) Ferienzeit zwischen Abitur und Zivildienst. Da gehen schon die Vernunftsgrenzen durcheinander.
Whatever, das Geschriebene steht so, wie es steht. Anzumerken ist folgendes:
Das Amoklauf-Drama des Disney-verträumten Jünglings ist ziemlich überspitzt dargestellt. Meist geben diese "Forever alone"-Typen einfach auf und schaffen den oben beschriebenen Schritt gar nicht. Letztlich warten wir doch alle auf die holde Prinzessin, die uns an die Hand nimmt und sagt "Hallo, hier bin ich, dein für ewig und immer". [Obacht: Informieren Sie sich vorher, ob besagte Prinzessin nicht die 'Dorf-Prinzessin' am hiesigen Hofe ist. Kann ja jeder kommen und sagen "Hallo, hier bin ich .....". Tzü!]
Der Teil mit dem Speichern ist so zu belassen.
Das Fazit ist mumpitz. Lasst die Kinder genießen, was sie wollen, wann sie wollen, wo sie wollen. Versucht lediglich, sie rechtzeitig aufzufangen.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Post für Südafrika

Na sieh mal einer an.

Die ersten Spiele der Gruppenphase der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika sind vorbei und wer liegt nach Toren vorn?
Deutschland!

Jetzt bitte nicht die Selbstbeherrschung endgültig verlieren, meine Herren. Während Teams wie Nord-Korea, Uruguay, Schweiz und wie sie alle heißen, die Top-Favoriten gegen eine Wand haben rennen lassen, machte Australien die Räume weit und Deutschland zum Titel-Anwärter - nach dem ersten Spiel?

Ja! Das ist die Mentalität des Deutschen (Fans). Schlacht gewonnen = Krieg auch gleich vorbei. Ob der Krieg nun 30 Jahre andauert, 4 oder 5 Jahre - oder nur einen Monat. Fulminante Starts, im Kriegsjargon sogenannte "Blitz-Kriege", bezirzten den Deutschen seit jeher und verführten ihn immer wieder zur Unachtsamkeit. Und dann rumort es schnell mal im "inneren Reichsparteitag", um Kameradin Katrin Müller-Hohenstein zu zitieren.

Ein Raunen geht indes durch die Politlandschaft - aber wen kümmert das?
Deutschland Reich - Deutschland Arm 4:0! Elterngeldkürzung, Hartz-IV-Minderung, Streichung der Rente für Hartz-IVler und noch viel mehr. Dass da niemand die rote Karte zeigt, liegt an der Bestechlichkeit der Schiedsrichter, in dem Fall, der Politiker, die das alles brav kontrollieren und pflichtbewusst dem Ball hinterherlaufen - denn am Ball selbst sind ganz andere. Und dank der Fußball-WM wird auch erstmal nicht im Großaufgebot gegen das Sparpaket agiert. Denn: Uns geht's guuut! Jogis Jungs machen alles klar! WIR werden Weltmeister, was kümmert's da noch, dass WIR nichts mehr haben?!
Einen Weltmeistertitel (und Gewinnprämien) kann man nicht gerecht auf 82 Millionen Menschen aufteilen.

Vuvuzela'sche Grüße,
Alpha.

P.S.: Schon einmal versucht, sich von einer Deutschlandflagge zu ernähren? Prost Mahlzeit.

Freitag, 26. Februar 2010

Und täglich grüßt die Schnelllebigkeit...

Es ist eines meiner Lieblingsthemen und ich werde in den (wohl) folgenden Posts sicherlich öfter darauf zurückkommen, deshalb nun als erster Beitrag: Die Schnelllebigkeit und ihre Tücken!

Man kann so viel damit erklären - wenn man sich nur darauf einlässt, sich mit ihr zu beschäftigen. Und ich meine nicht die inkompetente Regierung. Gemeint ist die Gesellschaft der Zweit-Mobiltelefon-Besitzer, Immer-beschäftigt-Laptopnutzer und allgemein derer, die nach dem Motto handeln "Zeit ist Geld, Geld hamma nich, also müss'ma die Zeit rationieren, um mehr Geld, also mehr Netto vom Bruttto oder am besten gleich mehr Netto als Brutto zu haben!". Also die Jetzt-Gesellschaft. Willkommen!

Diese ganze Scheiße mit "Quantität statt Qualität" fängt doch schon bei der Jugend an! Bloß viele Schüler in einer Klasse haben! Schnell alle durchwinken, damit die Arbeitsämter noch voller werden!
Und die Kinder absorbieren ja regelrecht diesen Quantitätsvorzug - schon mal eine gewöhnliche SMS von heute gelesen? "hahaha, voll geil, oke bis gleich!" (und das war noch ein satzzeichenmäßiges Meisterstück) oder folgenden SMS-Dialog "Oke, wi treffen uns gleich!!" - "Wo???" - "Na Bahnhof!!!" - "Welchen jetz?!" - "Mitte!!" (später) "Wo stehst du???" - "Hier!"

Vor nicht allzu langer Zeit gab es noch regelmäßige Brieffreundschaften, ein Brief alle zwei Wochen, da wurde geschrieben, bis die Feder glühte, man schrieb alles auf, in den interessantesten Satzkombinationen, um ja kein Ereignis, kein Gefühl auszulassen. Und heute? Stelle man sich nur vor, eine SMS wäre so groß wie ein Brief, die meisten Jugendlichen würden unter einer Lawine von Briefen begraben sein und elendig verhungern!
Zu verdanken haben wir das alles (natürlich) der Industrie. Handy-Flatrates bringen die Kunden dazu, aus Bequemlichkeit immer kürzere Nachrichten zu verschicken; der Winter-Schlussverkauf setzt bereits im Dezember ein, zu einer Zeit, zu der es in Deutschland gerade mal in Bayern ein bisschen schneit; Abkürzungen bestimmen das Sein, um in einer Minute möglichst viele Zeichen und möglichst wenig Sinn zu verbraten (wo wir wieder beim SMS-Prinzip wären). Alles schnell, alles eilig, bloß nicht nachdenken, was man macht. Komponisten sollen die unmenschliche Aufgabe vollbringen, binnen zwei-drei Wochen einen Film musikalisch-dramatisch zu unterlegen(!!!). Ein stabiles Gebäude im Zentrum Berlins soll in wenigen Monaten einem Schloss Platz machen (haha, Berlin, haha). Weitere Beispiele kann sich der ehrenwerte Blog-Leser doch bitte selbst machen.

Und da soll man nicht verrückt werden? Da soll man nicht schreien dürfen "SCHNAUZE, ICH BRAUCHE ZEIT FÜR MICH!"? Wenn alles an einem vorbeirast, weil das eigene Denken nicht rückschrittlich, aber doch qualitativ hochwertig agieren möchte, darf man nichs sagen? Kein Stopp, kein Halt? Was, wenn der perfekte Partner schnurstraks an einem vorbeihuscht, weil die Sekunde nicht gepackt wurde, weil man gerade seinen Bachelor vorbereitet, weil der Vortrag von heute auf morgen fertig sein muss? Wo bleibt das Menschliche im menschlichen System der Demokratie?